Oktober 2024
Die Planung ist in vollem Gange und wird langsam aber sicher chaotisch. Seit Teil 1 hat sich einiges getan!
Ich habe noch 4 Tage auf meiner Arbeit und muss eine Abschiedsfeier planen, Krankenversicherungen sind viel teurer als gedacht – und wollen wir das WIRKLICH machen???
Unsere Freunde und Familie wissen nun Bescheid, ab Dezember geht es für uns auf Weltreise. Damit kommen die Fragen. Wie macht ihr das? Habt ihr an alles gedacht? Seid ihr sicher, dass das eine gute Idee ist?
Nein, sind wir nicht. Ausprobieren wollen wir es aber trotzdem – Oder?
In letzter Zeit beginne ich zu zweifeln. Ich habe nämlich etwas gemacht, was ich sonst nie gemacht habe, ich habe Filme von anderen Weltreisenden angeschaut.
Im speziellen den Film „Weit“ von Gwendolin und Patrick (absolut empfehlenswert!). Auf diesen Film wurden wir mehrfach angesprochen: „Ach, habt ihr etwa „Weit“ gesehen und macht jetzt die gleiche Route?“ Nein, hatten wir nicht. Doch nachdem er uns nun so oft ans Herz gelegt wurde, müssen wir reinschauen!
Der Film ist absolut toll, wirklich, schaut ihn euch an.
Doch ich habe bisher nie gerne Filme oder auch Bücher von Weltreisenden gesehen oder gelesen. Ich habe auf einmal das Gefühl, das schaffen wir niemals! Was soll ich bloß tun, wenn ich in eine ähnliche Situation komme (z.B. Lastwagen mit gebrochener Achse im Fluss mitten im Nirgendwo…). Das schaffen wir doch nicht! Wie kommen wir bloß auf die Idee? Wie können wir das den Kindern antun (z.B. falls sie krank werden, wie Rudi, der Hund von „Expedition Happiness“)?
Ich glaube es ist besser, wenn ich nicht so genau weiß, was da alles auf uns zukommen kann.
Philip sagt, seine einzige Angst ist, dass jemand von uns unterwegs schlimm krank wird, das könnte uns dazu bringen abzubrechen.
Davor ist meine Angst nicht so groß, überall auf der Welt werden Menschen krank und müssen mit Krankheiten umgehen. Krank werden wir zu Hause auch.
Ich habe Angst davor, dass wir uns auf engem Raum zu sehr streiten und die Reise so unserer Beziehung schaden könnte – ja wir streiten auch zu Hause, aber wie ist das im Wohnmobil und unter ganz anderen Stresssituationen? Wenn es nicht nur darum geht, dass das Haus zu unordentlich ist, sondern darum, dass das Wohnmobil gerade in einem Fluss versenkt wurde…
Wahrscheinlich waren andere Weltreisende auch an dem Punkt, an dem man auf einmal von der Idee überwältigt wird. Da bleibt nur eins – weitermachen!
Also gut, unnötige Versicherungen kündigen, eine gute Langzeitauslandskrankenversicherung abschließen und viel mehr Geld dafür ausgeben als geplant. Noch haben wir uns nicht final für eine entschieden, aber immerhin sind wir jetzt so richtig auf der Suche und wissen so langsam, worauf es uns dabei ankommt.
An einem weiteren Punkt sind wir ebenfalls deutlich weitergekommen: wir haben Mieter für unser Haus gefunden! Eine nette Familie aus Kanada freut sich auf unseren Garten und wird auch Kater Sabbat bei sich aufnehmen.
Überflüssiger Hausrat befüllt unseren Kleinanzeigen Account, die Möbel dürfen zum Glück alle im Haus verbleiben.
Philip verbringt aktuell einen Großteil seiner Zeit unter unserem Wohnmobil und schweißt, was das Zeug hält (siehe Video rechts). Hoffentlich bekommt das Womo in drei Tagen TÜV!
Unsere Packliste wächst und wächst (wollten wir nicht mit möglichst wenig Gepäck fahren?). Vor allem Ersatzteile für das Womo stehen ganz oben und ohne Drohne können wir auf keinen Fall losfahren. Das haben wir aus dem Film „4 auf 4 Rädern“ mitgenommen.
Auch die Reiseroute wird ein wenig weiter geplant, Griechenland, Türkei, Georgien und Kasachstan sind nun ziemlich fixe Wegpunkte. Das Thema Visum rück auf unserer Planung etwas weiter nach oben. Wo braucht man was? Wo besorgt man das Visum, noch zu Hause, oder Unterwegs?
Noch etwas geht voran: unsere Website! Ich lerne nach und nach wie man WordPress und Elementor verwendet, entwerfe ein Logo und recherchiere, wie denn eigentlich Social Media funktioniert – Ob ich das so weit in Ordnung mache, könnt ihr gerne beurteilen, immer her mit dem Feedback!