FernwehForge

Thailand, Statue
Thailand, Tempeldach
Thailand, Goldene Statue

August 2017

In Thailand ist der Opi das Größte Kind

Nach unserer Zeit in China  (alles über unsere Zeit in China lest ihr hier) fliegen wir nach Bangkok.

Thailand ist eine Idee meines Papas, für ihn sind das die schwimmenden Märkte, Boote mit lang ausgelegten Motoren, Tempel,  leckeres Essen und TukTuk fahren. Ich denke als erstes an Elefanten.

Unsere Zeit in Thailand war ein bisschen von Allem.

Bangkok

In Bangkok haben wir ein sehr hübsches Hotel, am ersten Tag auch einen vorgebuchten Guide, der mit uns zu den schwimmenden Märkten, einem Kulturzentrum und einigen Tempeln fährt. Die Pracht der Tempel ist beeindruckend, die Menschen geben ihr letztes Geld um etwas Gold an eine Statue zu kleben und dabei zu beten. 

Die schwimmenden Märkte sind ein undruchdringliches Gewusel an Booten, von denen aus Obst, Gemüse, und auch ganze gegrillte Gerichte verkauft werden.

Am zweiten Tag machen wir die Stadt mit dem hoteleigenen Bootsshuttle selbst unsicher. Wir besichtigen weitere Tempel und einen Blumenmarkt

Nach Bangkok möchten wir noch ein paar Tage ganz entspannt am Strand verbringen. Das Reisebüro empfiehlt uns Hua Hin, alles klar, da fahren wir hin

Hotelbett in Hua Hin, Thailand, mit Willkommensgruß

Hua Hin

Die Hotelanlage ist schön, aber ich stelle schnell fest, das ist nicht meine Art des Reisens. Wir sind relativ abgelegen, es fühlt sich an, als wäre das Verlassen des Ressorts nicht geplant.

Alles ist hübsch, das Meer, der Pool, die Anlage, leckeres Essen und doch fühle ich mich rastlos und eingesperrt.

Einen Haken gibt es: Man kann direkt am Hotel nicht ins Meer, der Zugang ist steil und steinig, die Hotelangestellten raten ab, da einige giftige Tiere das Wasser bewohnen und man sie an dieser Stelle schlecht sehen kann.

Schwimmen im Meer und Reise Blues​

Es kommt zu dem Punkt an dem wir auf jeder längeren Reise kommen – Streit. Ich habe den Eindruck meinem Dad geht es ähnlich, er will etwas unternehmen, hat sich vor allem auf das Schwimmen im Meer gefreut, während meine Schwester etwas angeschlagen ist und einfach entspannen möchte, dazwischen die Kinder die beschäftigt werden wollen, denen reicht aber eigentlich auch der Pool, das Problem sind schon eher wir Erwachsenen.

In unserer Familie kommt es immer zu diesem Punkt, ich weiß nicht wie es euch geht. Wir kennen das, es sind mal ein zwei blöde Tage und dann krigen wir uns alle wieder ein und machen wieder weiter.

In diesem Fall reißt uns die beste Aktion meines Papas aus der Situation.

Strand in Hua Hin, Thailand

Die Begegnung mit dem Pfeilschwanzkrebs

Er kommt kreidebleich und zittrig in unser Zimmer. „Shit, mich hat was gestochen! Mir geht’s ganz schlecht!“

Er ist schwimmen gegangen. Im Meer, direkt am Hotel. Da, wo man nicht schwimmen gehen soll.

Also Panda wäre ja nie auf die Idee gekommen ins Meer zu springen, wenn wir sagen, dass es dort gefährlich ist. Wir hätten offenbar besser auf Opi aufpassen sollen!

Die Aufregung ist groß, mein Papa glaubt, er spürt sein Bein nicht mehr.

Wir haben die beste Idee in der Situation: Googeln.

Innerhalb weniger Klicks sind wir überzeugt; Das wars, innerhalb einer halben Stunde wird er sterben, es sein denn wir legen ihn in kochendes Wasser ein, damit das Gift zerfällt.

Also los geht’s, ich renne zur Rezeption und frage nach einem Eimer, damit wir das Bein in heißes Wasser tunken können.

An der Rezeption ist man entsetzt, wir sollen ins Krankenhaus fahren!

Nach dem ersten Schwall heißen Wassers über sein Bein, hat dann auch mein Papa genug von der ärztlichen Umsorgung durch meine Schwester und mich.

Auf der Ladefläche eines Pick Ups fährt meine Schwester mit ihm ins Krankenhaus.

Als sie gegen Abend zurück ins Hotel kommen erzählen sie, dass die Ärzte einen Stich durch einen Pfeilschwanzkrebs vermutet haben. Alles was sie gemacht haben, ist meinem Papa eine Tetanus Spritze und etwas Antibiotikum zu geben.

Natürlich haben wir alle unsere Tetanus Impfungen  vor der Reise aufgefrischt – nur mein Papa nicht.

Kuscheln mit Elefanten

Jedenfalls sind wir nun wieder zusammen gerauft, bereit den Urlaub wieder zu leben. Wir machen den örtlichen Markt unsicher und das Highlight der Reise: besuchen eine Auffangstation für Elefanten. Hier verbringen wir schöne Stunden bei einem Spaziergang mit dem jungen Elfanten Song Kran. Während dem Spaziergang füttern wir Song Kran mit Bananen, nach dem Spaziergang verwöhnen wir ihn mit einer Dusche und vielen Kuscheleinheiten. Wer hätte gedacht, dass Elefanten so gerne schmusen?

Thailand? Gerne wieder!

Eine Reise mit Babys oder Kleinkindern ist absolut empfehlenswert, das Wetter war nicht zu heiß aber doch schön, es gab so viel zu erleben aber auch die Möglichkeit einfach zu Entspannen – für jeden ist was dabei.