FernwehForge

Mural in San Agustin
Blick über Bogota vom Montserrate

März 2019

Kolumbien - Karibik und Kaffee

Unser nächstes großes Reiseziel ist Kolumbien. Ein Freund hat in Kolumbien ein Hostel eröffnet, das wollten wir uns schon lange Mal ansehen.

Wir ergreifen die Gelegenheit beim Schopf noch ein letztes Mal günstiger zu Fliegen, bevor die Löwin zwei wird und im Flugzeug einen eigenen Sitz braucht.

Ganz schaffen wir das dann doch nicht, sie wird im Urlaub 2 Jahre alt und braucht dadurch für den Langstreckenflug doch einen eigenen Sitz, aber bei den Innlandflügen sparen wir ein bisschen was.

Als wir mit der Planung beginnen, ist auch die Oma auf einmal Feuer und Flamme und bittet uns, sie mitzunehmen. Kolumbien wollte sie schon immer mal sehen, traut sich aber nicht so recht alleine dort hinzureisen.

Klar, wir schaffen es mit ihr friedlich in einem Haus zusammen zu wohnen, da ist es auch kein Problem zusammen in den Urlaub zu fliegen, die Oma ist eine coole Socke, warum also nicht (schlimmer als der Opi in Thailand wird sie schon nicht sein – mehr dazu hier 😉 )

Bogota mit Montserrate

Mit etwas Hilfe unseres örtlichen Reisebüros und vielen Tipps von unserem Freund ist die Planung schnell abgeschlossen und es geht los.

Nach 12h Flugzeit landen wir in Bogota und checken als erstes im hübschen Hostel Aurora des Freundes ein. Es ist noch früh, wir wollen am liebsten schon gleich etwas von der Stadt sehen.

Bogota liegt auf einem Hochplateau, 2600m über dem Meeresspiegel. Gerade nach dem langen Flug wird empfohlen sich etwas zu akklimatisieren und erst nach ein paar Tagen Bogotas höchsten Berg, den Monserrate mit 3152m zu besuchen.

Was machen wir also am ersten Tag? Wir fahren auf den Monserrate hoch. Warum? Ich weiß es nicht so recht, wir hatten einfach keine bessere Idee, was wir mit dem angefangenen Tag noch machen sollen.

Rein in die Zahnradbahn „Funicular“ und mit samt Oma hoch auf den Berg. Oben kann man noch ein paar Meter weiter zu Fuß hoch laufen, zur Kirche auf dem Berg.

Erstaunlich anstrengend die paar Meter, die Kinder sind ganz zufrieden zu zweit im Buggy und wollen auch gar nicht Laufen. Die Oma, die sonst immer so gerne den Buggy schiebt, gibt ihn freiwillig ab – ach ja, da merken wir wohl doch alle die Höhe.

Schlecht geht es uns aber zum Glück nicht. Wir gehen den Spaziergang sehr langsam an und machen erst mal Essens Pause, zur Stärkung gibt es Arepa de Queso, Maiskuchen mit Käse. Genießen die Aussicht über diese riesige Stadt.

Wenn ihr den Cerro de Monserratte besuchen möchtet findet ihr hier alle Infos.

Die Kinder im Innenhof von Manus Hostel in Bogota
Villa de Leya

Bus Tour nach Villa de Leyva

Nach wenigen Tagen in Bogota wagen wir das nächste Abenteuer: Auf Empfehlung von unserem Freund fahren wir mit einem Bus nach Villa de Leyva.

Wir werden genauestens gebrieft, welchen Bus wir wo nehmen sollen „Lasst euch auf keinen Fall anreden, wenn euch jemand ein Ticket verkaufen will, macht das auf keinen Fall, geht nur zu der speziellen Bus Firma, die ich euch genannt habe, die ist sicher! Vor allem keinen, der oft anhält und Händler einsteigen lässt, da weiß man nie!“

Alles klar. Los geht’s per Uber zur Busstation. Natürlich können wir die Bus Firma nicht finden und sehen aus wie verlorene Touristen, natürlich werden wir angesprochen, man möchte uns helfen und uns ein besonders gutes Ticket verkaufen.

Klingt gut. Machen wir.

Wir kaufen günstige Tickets und steigen in einen Bus, der innerhalb kürzester Zeit rappel voll ist, für die Kinder haben wir keine Sitze gekauft, wir wollten sparen. So landet der Panda auf Omas Schoß, die Löwin auf meinem und das Gepäck auf Philips.

Ein Rucksack (natürlich der mit unseren Pässen drin…) steht im Gang, ganz vorne, gut zugänglich an der Tür.

Die Fahrt geht los und wird in kurzen Abständen unterbrochen, damit Händler ein und aussteigen können, um während der Fahrt Sandwichs und Obst zu verkaufen.

Was genau sollten wir noch mal auf keinen Fall machen…??

Vorsichtshalber schicken wir unserem Freund ein Foto des Kennzeichens und unseren Standort, sicher ist sicher.

Trotz all dieser Leichtsinnigkeit kommen wir nach 4 Stunden unbehelligt in Villa de Leyva an und finden unser Hotel problemlos zu Fuß.

Unser Lieblingsspielplatz in Villa de Leya

Salzkathedrale Zipaquirá

Leider werden Philip und die kleine Löwin in Villa de Leyva krank, die Oma und ich trauen uns nicht so recht alleine unterwegs zu sein und so ist unser Lieblingsplatz in Villa de Leyva der Spielplatz nebenan. Reisen mit Kindern ist eben doch etwas anders.

Zurück in Richtung Bogota fahren wir wieder mit einem Bus, wir wollen auf dem Weg dorthin aber noch die Salzkathedrale in Zipaquirá anschauen, sie wurde in einem alten Salzbergwerk gebaut. Diese ist  absolut beeindruckend, die ganze Kathedrale ist unterirdische in den Berg gebaut, komplett mit wahnsinnigen Bildhauer Kunstwerken.

Und ja, in einer Salzmine schmecken die Wände salzig – haben wir natürlich getestet. Wenn ihr auch mal an den Wänden lecken möchtet, alle Infos und Eintrittspreise findet ihr auf der Website der Kathedrale.

Ausgrabungen in San Agustin

Unsere nächste Station in Kolumbien hat die Oma ausgesucht, San Agustin mit den archäologischen Ausgrabungen interessiert sie als ehemalige Geografielehrerin natürlich sehr!

Wir sind dabei. Also fliegen wir von Bogota nach Pitalito. Am winzigen Flughafen werden wir von einem Fahrer nach San Agustin gebracht. Wir gönnen uns zwei Tage lang einen privaten Guide, das war die beste Entscheidung überhaupt, den Peter wird schnell zum Freund.

Die Figuren, die man in San Agustin ausgegraben hat, entstanden vermutlich im Zeitraum 200 vor Christus bis ca. 700 nach Christus. Viele Figuren sind menschenähnlich, besitzen aber Raubtierzähne.

Die genaue Bedeutung der Figuren ist nicht sicher, es gibt aber viele Vermutungen. Der Adler und die Schlange könnten die Verbindung der Ober- und der Unterwelt, also die Verbindung der Götter und der Toten, symbolisieren.

Die Statue mit der kleinen kopfstehenden Figur könnte eine Hebamme oder eine Fruchtbarkeitsgöttin darstellen.

Ausgrabungen sind langweilig für Kinder, denkt ihr? Überhaupt nicht, der Panda unterhält sich sehr angeregt mit den Figuren, besonders der „Fischmann“ hat es ihm angetan.

Der Fischmann ist zu finden im Archäologischen Park Alto de los Idolos. Viele weitere Ausgrabungen wie zum Beispiel eine Art Geburtsbecken, kann man im Archäologischen Park San Agustin bestaunen.

Peter zeigt uns die Ausgrabungen, übersetzt, was es zu übersetzen gibt, zeigt uns den Ort, erkundet mit uns den Markt und erzählt von seinem Leben in Kolumbien. Wir genießen jeden Moment mit ihm.

Philip und ich möchten die nächsten Ausgrabungen La Chaquira und El Tablón zu Pferden besuchen, zuerst hieß es, wir können die Kinder auf den Pferden mitnehmen, dann geht das aber doch nicht. Die Oma ist schon leicht gestresst, dass sie mit beiden Kindern alleine hinter uns herkommen muss, aber kein Problem – Peter trägt sogar den Buggy mit zwei Kinds durch tiefe Pfützen!

Weiter gehts nach Pereira in die Zona Cafetera

Vom Flughafen Pitalito geht es weiter nach Pereira, in die Zona Cafetera.

Der kleine Flughafen hat Stromausfall. Damit funktionieren auch die Röntgenmaschinen für das Gepäck nicht mehr. Die Koffer werden mit einem Metall- / Elektronikdetektor abgetastet. Mein Koffer ist auffällig, er wird geöffnet, die Sicherheitsbeamten kramen darin herum und ziehen etwas heraus.

Das Geburtstagsgeschenk für die Löwin, hübsch eingepackt in das schönste Pferdegeschenkpapier. Die Oma reagiert schnell, schnappt die Kinder und muss ihnen dringend etwas ganz schönes auf der anderen Seite des Flughafens zeigen.

Ich versuche zu erklären, dass in dem Päckchen eine Puppe steckt. Eine die weinen und lachen kann – so war der ausdrückliche Wunsch der kleinen Löwin.

Sie glauben mir nicht so recht, man will das Packet öffnen. Ich darf es zum Glück vorsichtig selbst machen und versuche das Papier nicht zu zerstören. Aha tatsächlich eine Puppe drin, die Beamten sind zufrieden. Und jetzt? Wie bekomme ich das so schön wieder eingepackt? Ich frage nach Tesafilm und bekomme eine Rolle schwarzes Gaffa Tape. Na gut – der Löwin wird die Verpackung am Ende eh egal sein, also kleben wir schwarzes Gaffa über das Pferdepapier. Alles wieder hübsch.

Zona Cafetera

Angekommen in Pereira besuchen wir die Kaffee Farm San Alberto. Wir sehen wie der Kaffee wächst und wie er verarbeitet wird, bevor er zu uns kommt. Die Hacienda San Alberto liegt oberhalb des Örtchens Buenavista, das bedeutet „schöne Aussicht“.

Der Kaffee wird geerntet, in jeder Frucht gibt es zwei helle Bohnen.

Die Erntehelfer sammeln die Früchte in Säcken und bringen sie zur Waage. Von dort werden die Früchte mit Hilfe von Wasser aussortiert. Die guten Früchte sinken nach unten, die schlechten schwimmen oben auf. Die guten Früchte werden dann geschält. Übrig bleiben die Bohnen. Nach dem Rösten der Bohnen kann der Kaffee bereitet werden.

Auf einer Kaffee Tour dürfen auch die Kinder Kaffee trinken, und er schmeckt ihnen vorzüglich. Panda lässt das gleich für den Rest des Urlaubs zur Gewohnheit werden und darf ab sofort jeden Morgen einen Schluck von Omas Kaffee trinken. Naja, angeblich machen das alle Kinder in Kolumbien…

Cocora Tal

Wir besuchen das Cocora Tal, mit seinen gespenstischen Palmen. Die Palmen sind Quindío Wachs Palmen. Sie sind der Nationalbaum Kolumbiens. Es gibt nur noch wenige dieser Palmen. Sie sind zwar geschützt und dürfen nicht gefällt werden aber der Regenwald um sie herum ist nicht geschützt. Er wurde gefällt, um Weideland für Kühe und Pferde zu schaffen. Ohne den Wald sind die Palmen dem Wind ausgeliefert und können leicht umgeblasen werden, da hat jemand mitgedacht beim Schützen…

Den nächsten Stopp hat sich Philip ausgesucht – Karibik!

 

Catagena

Also fliegen wir weiter nach Catagena. Hier haben wir das perfekte Airbnb für uns gefunden. Direkt am Strand, mit Pool und Spielplatz.

In Catagena feiern wir den Geburtstag der Löwin. Sie liebt ihr Geschenk, die Puppe, und wir bauen eine große Sandburg – da wissen wir noch nicht, was für ein Abenteuer dieser Tag noch bringt!

Ich habe nämlich von einem Schlammvulkan gelesen, in dem man baden kann. Angeblich geht man nicht unter, das können wir uns kaum vorstellen.

Man sollte allerdings morgens losfahren und sich für eine geführte Bustour entscheiden, da der Vulkan relativ weit außerhalb, in einer nicht allzu sicheren Gegend liegt. Das lesen wir gegen 12 Uhr mittags.

Unser Abenteuer am Lodo El Totumo

Also los geht’s, an der Rezeption ruft man uns ein Taxi. Das Taxi fährt allerdings nur ein paar hundert Meter zur nächsten Tankstelle, dann müssen wir aussteigen, ein Bekannter des Taxifahrers wird uns weiterfahren, weil er selbst keine Berechtigung hat zum Vulkan zu fahren. Klingt dubios? Fanden wir auch! Aber was sollten wir machen, an einer einsamen Tankstelle… Der Bekannte kommt und stellt sich als Taxifahrerin heraus. Na gut, wir steigen in das neue Taxi und es geht weiter, immer weiter raus aus der Stadt, keine Ahnung wo hin. Die Straßen werden immer kleiner und holpriger, die Gegend immer verlassener, die Oma ist sich inzwischen sicher, das wars, wir kommen nie wieder heim.

Doch dann taucht tatsächlich ein Berg, der aussieht wie ein Vulkan, vor uns auf. Es führen zwei steile Treppen hinauf.

Wir steigen aus und sind sofort umringt von einer Gruppe Menschen, hier bezahlen, hier die Taschen abgeben, der Buggy soll im Auto bleiben, rauf geht’s auf den Berg, alle schauen uns zu.

Oben ist es sehr windig, wir sind die einzigen Touristen weit und breit, der Ausblick ist toll. Aber die Situation seltsam. Der Mann, der uns hoch begleitet hat, bedeutet uns uns auszuziehen… Alles? Oder sollten wir Badekleidung anziehen? Die wird doch nie wieder sauber…?!

Also beschließen wir nackt in den Schlamm zu klettern. Es ist warm und matschig, irgendwie komisch, aber tatsächlich, man geht nicht unter! Die Kinder halten wir dann aber doch lieber gut fest! Wir hängen in dem Schlamm und finden alles komisch, so komisch, dass wir nur lachen können, bis der Panda irgendwann fragt, ob er jetzt wieder raus darf auf dem Matsch. Wir klettern hinaus, unser Guide hat schon alle unsere Kleidung in unsere Beutel gestopft und sich umgehängt, wir sind schließlich so schlammig, dass wir nichts mehr anfassen können.

Jetzt wird auch klar, warum es zwei Treppen gibt, die Treppe, über die wir jetzt wieder hinuntersteigen ist völlig verschlammt.

Während wir hinuntergehen, bricht am Fuße des Berges ein Streit zwischen den Ortsansässigen und unserer Taxifahrerin aus. Es geht hoch her, was ist da los?

Wir werden von einigen Frauen empfangen, die uns nicht zu dem Streit hinlassen, sondern uns direkt in die Lagune unterhalb des Berges fürhren und uns Waschen – so richtig, so wie wir ein Baby waschen würden, reiben sie uns ohne jegliche Berührungsängste überall ab. Für uns absolut seltsam, irgendwie bin ich aber doch erleichtert, denn die Löwin findet den Matsch inzwischen nicht mehr so cool, sie hat es geschafft mit ihrer schlammigen Hand durch ihr Gesicht zu fahren, eine der Frauen wäscht sie schnell und routiniert ab. Die Männer der Gruppe stehen am Ufer, und fotografieren (!!) uns, einer davon hat Philips Handy aus unserer Tasche gezogen und macht Fotos.

Wir wissen nicht mehr, was wir denken sollen und denken garnichts mehr. Sauber werden, Kinder abtrocknen, anziehen und sicher ins Tragetuch packen. Was denken eigentlich die Kinder über all das?

Wenn ich sie heute, 5 Jahre später frage, können sie sich an den Schlammvulkan noch erinnern, an die seltsame Situation unter den Menschen aber nicht. Die kennen sie nur aus unseren Erzählungen.

Auf dem Weg ins Dorf fragen wir uns, ob unser Taxi nebst Taxifahrerin und Buggy überhaupt auf uns gewartet hat, oder ob sie vor dem Streit geflohen ist.

Sie ist noch da, weinend sitzt sie im Taxi und fährt sofort los, sobald wir sitzen.

Einige Meter hinter dem Dorf hält sie an und muss sich erstmal ausweinen, bevor sie weiterfahren kann. Die Oma sitzt neben ihr und versucht sie zu trösten. „Was ist passiert?“ Alles verstehen wir nicht, es geht um einen Streit, bei dem wohl ihre Mutter beleidigt wurde, die musste sie natürlich verteidigen.

Dann geht es weiter, zurück nach Catagena. Wir kommen tatsächlich wieder sicher in unserem Airbnb an und sind erst mal völlig fertig von dem Abenteuer!

Kutschfahrt in Catagena

Aber nur kurz, dann zieht es und wieder los, rein nach Catagena zu einer Stadtour in einer Kutsche.

Ich muss sagen, ich war erst gegen eine solche Fahrt, wir haben wirklich viele unterernährte Pferde, Pferde mit wundgescheuertem Fell oder Wunden am Kopf gesehen. So etwas möchte ich auf keinen Fall unterstützen. Wir machen unsere kleine Stadttour also lieber zu Fuß.

Doch dann fährt eine Kutsche an mir vorbei.  Das Pferd ist rund, man kann keine Rippen zählen, es trägt nur ein Halfter, kein Gebiss und der Kutscher ruft ihm die Richtungen per Stimme zu! Der macht es richtig, wenn, dann fahre ich mit ihm! Ich renne hinter der Kutsche her und rufe, er hält an, er hat Zeit uns zu fahren.

Und so genießen wir doch noch eine romantische Kutschfahrt durch Catagena. Als die Fahrt zu Ende ist, versorgt unser Kutscher das Pferd mit Wasser, noch bevor er von uns das Geld einsammelt – das ist ein Mensch, wie er mir gefällt! Ich habe mich sehr gefreut, dass es auch so geht, mit der Arbeit mit Pferden in Kolumbien!

Unser vorbildliches Kutschpferd in Catagena

Karibik

Dann gibt es noch mehr Karibik-Feeling:

Wir verbringen ein paar Tage auf der Isla Grande im Hotel Isla del Sol.

Viele Gäste kommen hier für einen Tagesausflug von Catagena her, wenn sie am Abend abfahren, wird es ruhig in dem kleinen Ressort.

Es erinnert mich etwas an unsere Zeit in Hua Hin in Thailand. Ich fühle mich ein wenig eingesperrt.

Alles ist schön, die Kinder spielen im Pool oder am Sandstrand, wir unternehmen eine Bootstour um die Insel und können Kanus ausleihen, mit denen wir zum Schnorcheln rauspaddeln.

Aber in Richtung Inland das Resort verlassen? Das ist nicht vorgesehen. Natürlich versuchen wir es trotzdem.

Vorbei an drei Wachhunden, die sich auch wie echte Wachhunde verhalten – gegen wen? Die anderen Inselbewohner? Oder sollen sie uns aufhalten?

Wirklich aufhalten möchte uns dann niemand, auch wenn ein paar der Angestellten doch etwas komisch gucken, als wir an den Küchenhütten vorbeikommen.

Wir spazieren über die Insel, vorbei an einem solchen Ressort nach dem anderen, und kommen in ein kleines Dorf, hier wohnen wohl die Angestellten der Ressorts. Es gibt einen kleinen Laden, die Dorfbewohner sitzen bei lauter Musik zusammen.

Hier werden wir dann doch aufgehalten. Ein Junge kommt auf uns zu und bedeutet uns umzukehren.

Wir ziehen also in die andere Richtung weiter und finden dann, was wir eigentlich gesucht hatten: das Ressort mit der Rutsche ins Meer, welches wir auf unserer Bootstour gesehen hatten.

Es sieht etwas verlassen aus, aber wir klopfen ans Tor, uns wird geöffnet und wir werden etwas verdattert angeschaut. Normalerweise kommen die Gäste wohl nur übers Wasser mit den Touristenbooten.

Wir fragen, ob wir etwas zu trinken bestellen und die Rutsche nutzen können. Na klar, kein Problem.

Wir schlürfen also einen Drink in dem verlassenen Ressort und haben die Rutsche ganz für uns – super!

Zurück nach Bogota

Spannend wird dann noch der Rückweg nach Catagena. Das Wetter hat umgeschlagen, die Wellen sind zu hoch für das Boot, dass uns zurückbringen soll. Es muss einen weiten Umweg durch die Flussmündung fahren. Der Weg übers Meer ist dann auch wirklich sehr rough, wir sind innerhalb kürzester Zeit patsch nass und durchgeschüttelt, die Strecke durch den Fluss ist zwar wunderschön, dauert aber ca. 2h, statt der eigentlichen 45 Minuten Fahrt.

Die Kinder schlafen ein, es ist zum Glück nicht zu kalt in den nassen Klamotten und wir genießen einfach die Fahrt. Schließlich hätte man diese Strecke als Ausflug für viel Geld extra buchen können.

Die letzten Tage verbringen wir wieder im Hostel in Bogota, wir unternehmen eine Free Walking Tour und sehen all die faszinierenden Graffitis der Stadt. Genau unsere Tour habe ich nicht mehr gefunden, aber wenn man „Free Walking Tour Bogota“ googelt, findet man viele ähnliche Touren, absolut lohnen, auch mit Kindern! Nach der Tour gibt man dem Guide ein Trinkgeld nach eigenem Ermessen. Wir schlendern über einen Markt und durch die Innenstadt, kaufen Mitbringsel für unsere Familie und dann geht es auch schon wieder nach Hause.