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Mevlana Museum Konya
Kuppel der Moschee in Konya

23.01.2025

Türkei Teil 2 – Ein Tag in Konya

Nach unserem Work and Travel bei Anil machen wir uns auf in Richtung Konya. Auf dem Weg übernachten wir vor der Kaklik Cave, einer Art mini Pamukkale in einem Ü-Ei 😉Durch die Höhle fließt eine warme Quelle und hat, wie in Pamukkale, Kalksteinterrassen gebildet. Im Sommer gibt es hier ein kostenloses Schwimmbad mit dem Thermalwasser. Als nächstes kommen wir durch eine bergige Landschaft vorbei an dem Ort Uluborlu. Hier halten wir vor der Ruine Uluborlu Kalesi, wandern ein wenig durch die Ruinen und Essen zu Mittag im Womo.

Die nächste Nacht verbringen wir in Aksehir, hier hat der Philosoph Nasreddin Hodja gelebt. Die Stadt ist geschmückt mit vielen Statuen von ihm.

Dann kommen wir in Konya an und treffen Mustafa, den Bruder unseres Freundes Ahmet aus Deutschland. Mustafa holt uns am Wohnmobil ab, um uns seine Heimatstadt zu zeigen. Wir steigen in sein Auto, wissen nicht was er für uns geplant hat und ahnen noch nicht, dass dies ein ganz besonderer Tag auf unserer Reise wird.

Konya - die Stadt des Pide

Mustafa führt uns in sein Lieblingsrestaurant Cemo zum Pide essen. Konya ist die Stadt des Pide und wir lassen es uns schmecken, der Tisch biegt sich unter all den Meze und Pide und wir verlassen das Lokal mit einer Tüte mit all den Resten, die wir nicht geschafft haben. Mustafa zeigt uns als nächstes das Mevlana Museum. Mevlana Celattin Rumi hatte schon damals Ansichten, die auch heute noch aktuell sind: Toleranz und Selbstliebe waren ihm wichtig. Mustafa erzählt, dass Mevlana alle Menschen in Konya willkommen geheißen hat, ob Moslem oder Christ, die Religion ist egal, der Austausch ist wichtig! Wir erleben in Konya den ersten Touristenrummel unserer Reise. In der Türkei sind Ferien und die Türken reisen gerne nach Konya.

Das Mevlana Museum

Das Mevlana Museum war damals die Heimat der Mevlana Derwische und beherbergt auch die prächtige Grabstätte Mevlanas.  Das Gebäude ist wunderschön mit seiner charakteristischen Türkisen Kuppel, die zum Wahrzeichen Konyas geworden ist. In den kleinen Räumen rund um den Innenhof des Museums sind Szenen aus dem Leben der Derwische, sowie Gegenstände, heilige Schriften und Kleidung aus der damaligen Zeit ausgestellt.

Als nächstes holen wir Mustafas Frau, Tochter und Schwiegersohn in seinem Geschäft für Farbe ab und weiter geht es auf den einzigen Hügel der sonst flachen Landschaft, um den Ausblick auf Konya mit all seinen Lichtern zu genießen.

Akyokuş Kasrı

Der Aussichtspunkt Akyokuş Kasrı beherbergt zwei Restaurants und ein Café, welches wie eine Bücherei anmutet, da es von großen Bücherregalen eingerahmt wird, die mit Büchern zu allen möglichen Themen Erwachsene und Kinder zum Lesen einladen. Die Atmosphäre im Café gefällt mir besonders, junge Mütter arbeiten am Laptop, ein Glas Tee in der Hand, daneben erledigen die Kinder ihre Hausaufgaben, Omas sitzen mit den Enkeln an kleinen Tischen und lesen Bücher vor, Familien treffen sich und essen kleine Küchlein.

Im Aussichtslokal unterhalten wir uns wunderbar mit Google Übersetzer, Tauschen uns über Politik, Kinder und Berufe aus und gennießen vor allem ein weiteres wunderbares Essen!

Erste Nacht außerhalb des Wohnmobils

Dann bringt uns Mustafa in das Gherdan Park Hotel, welches er und Ahmet extra für uns gebucht haben. Es gibt sogar einen Pool – beziehungsweise zwei Poolbereiche, einen für Frauen und einen für Männer, beide sind gleich aufgebaut mit Kinderbecken, Schwimmbecken, Whirlpool, Hamam, Sauna und Finessenreich. Die Nacht im Hotel und das Frühstücksbüffet am nächsten Morgen fühlen sich nach der langen Zeit im Wohnmobil ganz ungewohnt an, besonders gut tut es aber, wieder so sauber zu sein 😉.

Konya hat noch mehr zu bieten!

Der Tag mit Mustafa und seiner Familie war intensiv! Die Sprachbarriere haben wir mit mehreren Telefonaten mit seinem Bruder Ahmet in Deutschland und dem Übersetzer so gut überwunden, dass ein echter Austausch möglich war. Was beschäftigt Mustafa in Konya? Wie machen wir das mit unserer Reise und den Kindern? Tipps für die weitere Reise, all dies waren die Themen unserer Gespräche. Wir laden Mustafa zu uns nach Deutschland ein, versprechen auch mal wieder nach Konya zu kommen, schon jetzt ist unsere Liste der wieder zu besuchenden Orte in der Türkei lang!

In Konya ist zum Beispiel auch das Kelebek Bahcesi Schmetterlingsland absolut sehenswert. Es wartet mit einer beeindruckenden Architektur außen und farbenprächtigen Schmetterlingen in seinem inneren auf. „Es ist weltweit einzigartig!“ sagt Mustafa. Während unserem Aufenthalt in Konya ist es leider auf Grund von Renovierungen geschlossen.

Mit so vielen neuen Eindrücken, Süßigkeiten aus Konya und der Figur eines tanzenden Derwischs im Gepäck verabschieden wir uns von Konya. Wir machen uns auf den Weg nach Kappadokien. Hier wird uns meine Mama treffen und uns zu 4 Tagen Urlaub von der Weltreise in eine Ferienwohnung einladen. Besonders freue ich mich auf die Waschmaschine…